
Ecopreneur.eu befürwortet ökologische Mindestanforderungen für alle Endprodukte
Brüssel – Ecopreneur.eu, der Europäische Verband nachhaltiger UnternehmerInnen-Organisationen, begrüßt die Initiative der Europäischen Kommission für nachhaltige Produkte, betont aber gleichzeitig die Notwendigkeit zusätzlicher Maßnahmen, wie verpflichtende Ökobilanzen, wirtschaftliche Anreize und regionale Kreislaufwirtschaftszentren.
Wir teilen die Einschätzung der Kommission zu festgestellten Markt- und Regulierungsfehlern und der mangelnden Transparenz in allen Wertschöpfungsketten. Wir unterstützen die ehrgeizigen Ziele der Initiative, darunter die Einführung digitaler „Produkt-Pässe“, von neuen Prinzipien zur Nachhaltigkeit von Produkten und das Verbot der Zerstörung nicht verkaufter langlebiger Güter.
Besonders begrüßen wir, dass der Geltungsbereich der Ökodesign-Richtlinie, die derzeit nur energieverbrauchende Geräte betrifft, stark ausgeweitet werden soll. Es gilt, Mindestanforderungen für die zirkuläre Gestaltung für alle Endprodukte und Dienstleistungen einzuführen. Dazu können allgemeine Vorgaben wie Garantiezeiten und Reparaturpflicht und bestehende Regularien wie die Bauprodukte-Verordnung genutzt werden.
Ecopreneur.eu drängt daher auf eine rasche Umsetzung der Initiative für nachhaltige Produkte.
Die vorgeschlagenen Maßnahmen werden allerdings nicht ausreichen, um die Ziele zu erreichen. Ecopreneur.eu verlangt daher weitere ambitionierte Schritte. So sollen alle Unternehmen eine obligatorische Gate-to-Gate-Lebenszyklusanalyse (LCA) durchführen. Neue verbindliche Standards sollten sich an den besten verfügbaren Produkten orientieren. In allen abfallintensiven Sektoren sollten EPR-Systeme (erweiterte Herstellerverantwortung) mit variablen Gebühren je nach ökologischer Qualität der Produkte eingeführt werden, ebenso ein CO2-Grenzausgleichs-Mechanismus (Carbon Border Adjustment Mechanism.
Um sicherzustellen, dass Unternehmen die neue Produktanforderungen erfüllen können, setzt sich Ecopreneur.eu dafür ein, in allen EU-Regionen Kreislaufwirtschaftszentren („Circular Acceleration Hubs“) zu gründen. Sie sollen aktiv auf die Unternehmen zugehen und diese bei der Transformation zur Kreislaufwirtschaft in allen Belangen unterstützen.
Klicken Sie hier für das vollständige Feedback von Ecopreneur.eu zur öffentlichen Konsultation der Europäischen Kommission zur Initiative für nachhaltige Produkte und hier als PDF (in Englisch).